Calcium
Der Grundstein für gesunde Knochen wird schon in jungen Jahren gelegt. Die Knochenmasse wird zu 90 % bis zum 20. Lebensjahr gebildet, die restlichen 10 % bis zum Alter von 35 - 40 Jahren. Danach nimmt die Knochenmasse kontinuierlich ab, bei Frauen durch den Wegfall des ‚Schutzschildes‘ Östrogen in den Wechseljahren deutlich schneller als bei Männern. Kommen calciumarme Ernährung und wenig Bewegung hinzu, kann sich der Knochenabbau verstärken. Das Tückische daran ist, dass dieser Prozess in der Regel ganz langsam und unbemerkt stattfindet, so dass mögliche Beschwerden meist sehr spät und unerwartet auftreten.
Deshalb ist es wichtig, frühzeitig etwas für die Knochengesundheit zu tun, wie z.B. auf calciumreiche Ernährung zu achten. Calcium ist ein lebenswichtiges Mineral und für eine Vielzahl von verschiedenen Funktionen im Körper verantwortlich. Es wird für die Festigkeit und Stabilität von Knochen und Zähnen gebraucht und ist die wichtigste Bausubstanz dieser beiden Hartgebilde im Organismus. Aber auch andere Stoffwechselvorgänge im Körper sind abhängig von Calcium.
Beispielsweise übernimmt Calcium im Blut und Gewebe wichtige Steuerfunktionen bei der Blutgerinnung, Immunabwehr und Übertragung von Nervenimpulsen. Der menschliche Körper ist jedoch nicht in der Lage Calcium selbst zu produzieren und ist daher auf eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Deshalb ist es wichtig, dass vor allem in Zeiten erhöhten Calciumbedarfs wie in der Wachstumsphase, Schwangerschaft, Stillzeit und im Alter auf eine ausreichende Versorgung mit Calcium geachtet wird.
Ursachen für die Entstehung von Calciummangel können vielfältig sein. Eine falsche und einseitige Ernährung (z.B. zu viel Fleisch und süße Limonaden anstelle von Gemüse und Milchprodukten) oder erhöhte Calciumverluste (z.B. Einnahme bestimmter Medikamente wie Cortisonpräparate, Entwässerungs- und Abführmittel) können einen solchen Mangel hervorrufen. Relevant für die Calciumaufnahme über die Nahrung ist auch Vitamin D. Denn ein Vitamin-D-Mangel mindert die Calciumaufnahme im Darm und begünstigt damit die Freisetzung des Calciums aus dem Knochenskelett. Deshalb kann auch ein Vitamin-D-Mangel über kurz oder lang eine Osteoporose hervorrufen. Bei der Osteoporose handelt es sich um einen Verlust an Knochenmasse und Knochenstruktur. Eine verstärkte Knochenbrüchigkeit ist die Folge. In diesem Fall ist es notwendig, zusätzlich zu Calcium auch Vitamin D zuzuführen. Fragen Sie in diesem Fall Ihren Arzt oder Ihre Apotheke für eine individuelle und kompetente Beratung.