Thymian

Thymian, Foto: Verla-Pharm

Bei Husten und Bronchitis

Das aromatisch riechende Thymiankraut (lat. Thymus vulgaris) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist aus der mediterranen Küche, wie auch aus heimischen Gärten nicht mehr wegzudenken.Bewährt hat sich Thymian aber auch als Arzneipflanze, die bereits seit vielen Jahrhunderten in der Volksheilkunde genutzt wird. So wurde Thymian früher oft äußerlich bei Wunden und Quetschungen eingesetzt. Innerlich fand Thymian zur Behandlung von Keuchhusten sowie bei infektiösen Erkrankungen der Harnwege und des Magen-Darm-Traktes Anwendung. Auch Hildegard von Bingen wusste: Thymian ist nicht nur ein wohlschmeckendes Gewürz, sondern auch eine der wichtigsten Heilpflanzen, wenn es um Erkältungskrankheiten mit Husten und Bronchitis geht. Die größte Stärke des Thymians liegt in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane, deswegen wird Thymian auch heute noch erfolgreich zur Behandlung von Bronchitis eingesetzt. Thymian enthält ätherische Öle als Hauptbestandteile, darunter auch das Thymianöl (Thymol). Darüber hinaus sind sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide) und Gerbstoffe in der Arzneipflanze zu finden. Diese wertvollen Inhaltsstoffe des Thymiankrauts wirken schleimlösend und erleichtern so das Abhusten. Da Thymian auch krampflösende Effekte besitzt, ist er geeignet, um die beim Husten verkrampfte Muskulatur der entzündeten Atemwege zu entspannen. Zudem hemmt Thymian das Wachstum und die Verbreitung von Viren und Bakterien.

In der modernen Medizin werden Extrakte aus Thymiankraut in Form pflanzlicher Arzneimittel eingesetzt, die ätherische Öle, sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe in wirksamen Mengen enthalten. Viele dieser Arzneimittel mit Thymiankraut-Extrakt können auch Kindern verabreicht werden. Dabei ist es aber wichtig, dass ein Arzneimittel gewählt wird, das geschmacklich von Kindern akzeptiert wird. Viele hoch konzentrierte Darreichungsformen wie Tropfen schmecken eher bitter. Besser geeignet sind Lösungen oder Säfte. Fragen Sie daher Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke nach einer individuellen und kompetenten Beratung.